Frickenhausen, 27.03.2020.
Winzkis Beitrag in Zeiten des Corona-Virus
Die Firma Winzki aus Frickenhausen unterstützt die Herstellung von dringend benötigten Gesichtsmasken, den sogenannten „FaceShields“ des ehrenamtlichen open-diy-projects, welches in der Region Esslingen und Umgebung gestartet hat. Die ersten Masken der Nullserie gingen gestern bereits zum Abstrichzentrum an der Messe Stuttgart, wo sie dringend gebraucht werden.
Das Schild ist ein entscheidendes Mittel im Umgang mit möglicherweise infizierten Personen, da Mund, Augen und Nase durch das Schild abgeschirmt werden. Die Projektmacher erhalten täglich immer mehr Bedarfsanfragen von örtlichen Regionalverbänden, Krankenhäusern und Hilfsorganisationen, wie den Maltesern oder des Deutschen Roten Kreuzes. Allein der regionale Bedarf wird auf mehrere Tausend Schutzschilde geschätzt.
Hörbert-Hersteller setzt eigenen Lasercutter für Folienschnitte ein
Winzki ist Hersteller von Hörbert, einem MP3-Player aus Holz für Kinder. In der Manufaktur in Frickenhausen werden jährlich circa zehntausend der schicken Musikspieler aus massivem Holz in Serienhandfertigung gebaut. Um Löcher und Öffnungen für Taster, Schalter und Lautsprecher zu fräsen, wird ein leistungsfähiger Lasercutter genutzt. Dieser kommt nun auch zum Einsatz, um die passenden Folienformen für die Masken auszulasern.
„Wir können mit ein bisschen Zug dahinter 500 Folien am Tag lasern. Mit 10 Stunden und 2 Leuten lässt sich das im Extremfall auf 1000 hochschrauben“, berichtet Rainer Brang, Geschäftsführer von Winzki. „Auf diese Weise können wir mithelfen, die Arbeit der vielen Menschen im Gesundheitswesen sicherer zu machen“.
Brang wurde eine Woche zuvor von der Projektgruppe des open-diy-projects angesprochen, da sie sich durchs Tüfteln schon von früher kannten.
MAKER Community nutzt private 3D Drucker für Shield-Fabrikation
Die Umsetzung des Projektes findet in Zusammenarbeit mit der MAKER Community statt. Die Idee: Jeder, der einen 3D Drucker hat, kann sich beim Projektteam melden. Es gibt Vorlagen zum Druck der Stirnbänder, mit welchen die fertige Abdeckung am Kopf befestigt werden kann. Der Ausdruck eines Sets dauert laut Aussagen auf der Projektseite ca. 2-3 Stunden. Mit vielen Druckern und zahlreichen Durchläufen pro Tag könnten circa tausend Sets pro Woche hergestellt werden, schätzt open-diy-projects.
Aktuell wird bereits mit ungefähr hundert Druckern gedruckt. Wer in der Region Esslingen wohnt, einen 3D-Drucker hat und mithelfen will, meldet sich über das Kontaktformular auf der Seite open-diy-projects. Auf der Seite gibt es auch weiterführende Informationen zum Projekt.
Winzki ruft zur Unterstützung des non-profit-Projekts auf
Die Firma Winzki wird weiterhin die notwendigen Produktionskapazitäten und die Zeit ihrer Mitarbeiter für das non-profit Projekt investieren. Rainer Brang, der bereits mit seiner nachhaltigen Hörspieler-Erfindung Hörbert ein deutliches Zeichen für den Werterhalt in der Gesellschaft und den verantwortlichen Umgang mit Mensch und Natur gesetzt hat, ist enthusiastisch: „Wir freuen uns, dass wir in dieser Zeit mit unseren Ressourcen helfen können, die allgemeine Situation zu verbessern.“
Wer helfen will, die Unkosten für das Projekt mit einer kleinen Spende abzudecken, findet einen Spenden-Button auf der offiziellen Projektseite von open-diy-projects.“
Weiterführende Links:
Offizielle Projektseite open-diy-projects und Spenden-Button: https://link.hoerbert.com/yEVD5
Facebook Projektseite opendiyprojects: https://link.hoerbert.com/zuUGF
Maker Community: https://link.hoerbert.com/REEZu